Ein sozialer Wegekompass

Das hat uns imponiert: Im Ausschuss für Soziales und Schulen wurde die Bedarfs-planung der Kinderbetreuung für 2023 mit Prognosen für die Folgejahre vorgelegt.

Eine detaillierte Darstellung von Angebot, Nutzung und Bedarf auf 66 Seiten. Perfekt aufbereitet und klar dargestellt.

Damit kann der Gemeinderat was anfangen! Wir sehen, wo was und wie viel fehlt. Wir sehen aber auch: Das Angebot in der Stadt Göppingen ist gut; teils sogar schon sehr gut.

Dazu wird auch unsere Frage vom letzten Jahr beantwortet. Wir wollten wissen, wie viele Kinder werden in Kitas der Stadt betreut, die auswärts wohnen und für die hier grundsätzlich kein Rechtsanspruch auf Betreuung besteht. Es sind 133 Kinder. 43 Kinder aus Göppingen werden in anderen Kommunen betreut. Rund 100.000 Euro fließen dafür im Rahmen eines interkommunalen Kostenausgleichs an die Stadt. Besonders sind es die Betriebskindergärten, in denen Kinder betreut werden.

Wir wollten jetzt wissen, ob in den Prognosen die geflohenen und vertriebenen Kinder enthalten sind. Die Antwort war: Ja. Und da liegt unser Problem! Niemand weiß, ob in der Ukraine bald Frieden ist (und der Betreuungs-bedarf sinkt) oder ob der Krieg fortdauert. Das macht jede Statistik unzuverlässig. Ein sozialer Wegekompass also, der mindestens jährlich nachgeschärft werden muss!

Auf unsere Frage, wohin weitere Kitas in Holzheim, Ursenwang, im Bodenfeld und in Bartenbach kommen, hören wir: „Alles offen.“ Die Platzfindung ist nun wohl Sache der Stadtplanung. Geht es auch dort agil voran, wird‘s gut. Und wir bleiben dran!

Freie Wähler Göppingen  (FWG)

Wolfgang Berge, Dr. Emil Frick, Dr. Hans-Peter Schmidt, Rudi Bauer, Wolfram Feifel